Samstag, 20. August 2011

Zwischenstop in Aucks

Und hier bin ich wieder, in diesem spassigen Hostel bei der Queen St. Diesmal aber zum Glueck nur fuer eine Nacht. Meine Zimmergenossen sind diesmal besondersunempfindlich, was das Befinden anderer angeht: Um 6.30 AM wird die Tuer zum Flur aufgemacht, damit das Gepaeck einfacher rauszutragen ist (laut!), das Licht geht an, damit man besser sehen kann (hell!), das Fenster geht auf, damit Luft ins Zimmer kommt (kalt! ausserdem hab ich nicht verstanden, was das Leuten bringt, die gerade gehen). Vielleicht moechte nicht jeder zu der Zeit wach sein?! Grml...
Gestern musste ich also Abschied nehmen. Auf der Busfahrt zurueck nach Auckland hab ich mich sehr nett unterhalten mit einem Maori namens Wayne. Es ist wirklich anders als zu Hause, hier lernt man einfach an allen Ecken und Enden neue Leute kennen und quatscht einfach ein bisschen und das ist voellig normal - mag ich! Ich mag mittlerweile auch, zur Begruessung gefragt zu werden, wie es mir geht und dass man sich hier weniger ignoriert und mehr 'Hi!' sagt.
Angekommen in Aucks, bin ich erstmal straight zu dem Hostel gegangen, in dem ich das letzte Mal auch war. Die Macht der Gewohnheit hat gesiegt, obwohl ich wusste, dass in der Naehe ein Hostel mit wesentlich besserem Preis-Leistungs-Verhaeltnis ist. Immerhin wusste ich gleich, wie ich zum oertlichen Discounter komme, konnte also einkaufen. Die Shampoo-Flaschen sind hier einfach viel zu gross! Wenn ich die zu Hause benutzen wuerde, waer's ja gut, aber zum rumschleppen sind sie nicht so geeignet. Insgesamt ist der ganze Kram fuer nen Discount ganz schoen teuer...
Waehrend ich auf der Suche nach Tiefkuehlpizza durch die Gaenge taperte, hoerte ich eine Gruppe von Jungs in meinem Alter Deutsch sprechen und fragte kurzerhand die. Es stellte sich heraus, dass sie erst ein paar Stunden in NZ waren und so konnte ich ihnen halt helfen - auch gut ^^ Wir haben dann zusammen 'gekocht' (Baguette mit Kaese und TK-Pizza), und zwar in deren Hostel. Da werde ich auf jeden Fall hingehen, wenn ich das naechste Mal nach Auckland komme: groesser, sauberer, guenstiger, genauso zentral gelegen.
Abends waren die aermsten zu Jetlag-geplagt, um noch was zu starten, also hab ich mich allein auf die Socken gemacht. Auf dem Weg zum Club meiner Wahl wurde ich von einer Koreanerin angesprochen und - naja - zugequatscht, dass ich mich ganz dringend zu Jesus bekehren sollte, sonst kaeme ich morgen in die Hoelle oder so. Ich bin ein bisschen zu hoeflich, um einfach wegzugehen in solchen Situationen, aber nach 5min kam ein Typ und 'rettete' mich. Mit dem hatte ich dann noch ein gut 30miuetiges, sehr gutes Gespraech ueber Glauben, Gott und die Welt. Sehr angenehm, dass er nich versucht hat, mich von Jesu Liebe zu ueberzeugen, sondern Verstaendnis gezeigt hat, warum ich das nicht so ohne weiteres glauben kann. War wirklich sehr nett. Wieder diese offene Gespraechskultur :)
Hinterher hab ich erst allein, dann mit zwei durchgeknallten Maoris die Tanzflaeche unsicher gemacht - so unsicher, dass sich kaum jemand getraut hat, auch zu tanzen :D Es lebe der grossartige Dubstep-Tanzstil! Grossartig war die Asia-Mieze, die zwischenzeitlich an der Stange getanzt hat - grosser Gott, die war gut! Und sah auch noch top aus dabei ^^ Die beiden dicklichen Kiwi-Maedels, die die Umwelt danach mit ihren Gogo-Versuchen belaestigten, waren dagegen ziemlich traurig.

Um 4.30 PM geht mein 'Naked Bus' nach Wellsford. Dort werde ich aufgelesen von den Leuten meines naechsten Hosts. Es hat naemlich alles geklappt und ich werde die naechsten 2-3 Wochen auf einer Rinderfarm verbringen. Mein Hauptaufgabe: Kaelbchen fuettern! =) Das wird bestimmt toll! Wenn alles so klappt, wie ich mir das vorstelle, kann ich danach zu einem Homestay nach Whangarei (sprich: Fangeraei), soll eine sehr schoene Gegend sein - und die Frau da hat ein Horsiii ^^

Gerade hab ich mich noch mit Mark unterhalten, einem Kiwi, der in Auckland arbeitet und voruebergehend hier im Hostel wohnte, morgen aber in eine eigene Wohnung zieht. Er hat mir angeboten, dass, wenn ich nochmal nach Auckland komme, ich auf seiner Couch pennen kann (waehrend des Rugby Worldcups gehen die Bettpreise so nach oben, dass sich das durchaus lohnt) und er mir ein bisschen die Gegend zeigt auf dem Motorrad. Klingt eigentlich ganz gut, mal schauen, wann ich wiederkomme. Handynummer hab ich jedenfalls.




Ich werde jetzt uebrigens etwas sehr eitles tun und einen Komplimente-Counter einfuehren :D

'You're baeutiful' (Taxifahrer in Bangkok)

'You sing like an Angel' (Hugo, der Chilene)

'You dance like a roadkill' (lustiger Maori)

'Your English is so good!' (Cheryl, Wayne, Walter, Prescilla)

Ich steh auf Auslandsreisen, die sind echt Futter fuer's Selbstbewusstsein ^^




Uebrigens werde ich mir kein Auto kaufen. Es hat letztlich so viel mehr Nachteile als Vorteile:

- es ist teuer

- ich muss mich um ne Menge Buerokratie-Scheiss kuemmern

- ich muss mir meinen Weg zu den Zielen selbst suchen (Hallo?! Ich bin doch schon auf deutschen Strassen komplett orientierungslos!)

- das Risiko, einen Schrotthaufen zu kaufen, ist ziemlich gross

- die Intercity-Busse sind nicht besonders teuer

- die meisten Backpacker kommen wunderbar ohne aus

In Australien haette das vielleicht mehr Sinn, hier ueberwiegen die Nachteile. Ausserdem kenne ich jetzt schon zwei Leute, die mir angeboten haben, mich irgendwohin mitzunehmen.




Ich schreibe immer ganz schoen viel, kann das sein? ^^ Was soll's. Ich hoffe, von Wellsford aus endlich mehr Fotos senden zu koennen. Hier ist eins, das ich mit meinem Handy gemacht hab, aufgenommen von der Veranda des Hauses von Henk und Cheryl. So sieht hier der Winter aus:

2 Kommentare:

  1. Sonne, Palmen, Strand im Winter? Hier is es total scheiße!
    Wir haben es Sommer und es Regnet nur noch. Wie viel kostet der Flug nach NZ?

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  2. Ca 1500 ecken. Wo siehst du den Strand? Auf dem Bild ist keiner, dafür hier ;-)

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