Freitag, 30. Dezember 2011

Weihnachten

Nicht, dass viel passiert waere, aber von meinem Summer-Christmas sollte cih schon erzeahlen, oder? Oooookay.

Am Christmas Eve (Heiligabend) hab ich mich mit Petra und Laura (letztere aus meinem Jahrgang und zufaellig auch gerade in Taupo^^) getroffen und wir sind zusammen zur oertlichen Baptistenkirche zum Gottesdienst gefahren. War auch echt ganz nett und ich bin soagr GANZ kurz in Weihanchtsstimmung gekommen - naemlich, als eine Strophe von Stille Nacht, Heilige Nacht in deutsch gesungen wurde. Zwar von einer Hollaenderin mit ganz krassem Akzent, aber das war total suess und wir drei ahben natuerlich auch mitgetraellert.
Abends musste Laura nach Hause und Petra zu ihrer Gastfamilie, die sind naemlcih ueber Weihnachten nach Napier gefahren. Ich bin noch in die Stadt gegangen, obwohl alles schon um Mitternacht zugemacht hat... zum Glueck hab ich aber Dave, Alex und ein paar weitere ihrer Kollegen getroffen und wir sind noch spontan zu einem von ihnen gefahren und haben zu viel billigen Rotwein getrunken und uns ueber Politik, Geschichte, speziell die Rollen von Deutschland, England und Neuseeland im Zweiten Weltkrieg unterhalten. Was man eben so macht an einem lauen Sommer(heilig)abend :D

An Weihnachten selbst hab ich mich nach der morgendlichen Dusche erstmal in Schale geschmissen: weisses Kleidchen, weisse Glitzerfluegel, weisser, fluffiger Heiligenschein. Spaeter kam noch eine riesige Wasserpistole dazu, aber egal ^^ Ich war die Unschuld in Person. Sagte zumindest mein Heiligenschein.
Wir Longterms haben fleissig geholfen, dass riesige Weihnachtsessen vorzubereiten: Christmas Ham, gefuellter Truthahn, Roast Kumaras, Karotten, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln, Roast Veges, Brot (naja, Toast...) und und und. Und natuerlich literweise Gravy, so eine klassische, braune Bratensosse in der Briten vorzugsweise alles ertraenken.
Es war ein sehr warmer, wunderschoener Tag und nachdem das Essen ein bisschen gesackt war, sind wir natuerlich zu dem Ropeswings gegangen. Das Wasser war auch ganz toll und ich bin sogar von der Ledge gesprungen - ca. 5-6 Meter runter in den Fluss. Und nen Koepper aus ca. 2m hab ich auch gemacht - bin ziemlich stolz drauf! Abends hatte in der Stadt alles zu, dementsprechend wurde nicht weggegangen. Alle sind mehr oder weniger schnell immer betrunkener geworden. Ich war ziemlich muede und bin schon gegen 10 ins Bett gegangen - und da fuer 14 Stunden geblieben. Hat mein Koerper wohl gebraucht.

Leider hab ich mich am naechsten Tag ueberhaupt nicht frisch gefuehlt, was sich erst nach einer weiteren Runde Ropeswings gebessert hat. Es war soooo heiss! Und ich hab mir meinen ersten Sonnenbrand geholt. Ich bin mittlerweile so braun, dass mein Make-up einen Ton zu hell fuer meine Haut ist - obwohl ich es vor einigen Wochen schon vorsorglich einen Ton zu dunkel gekauft hab!
Der 26. Dezember heisst hier uebrigens Boxing Day. Niemand konnte mir bisher sagen, wieso, aber ich hab die Theorie, dass man am 26., wen Weihnachten also quasi vorbei ist, man den ganzen Dekokram wieder verpackt, also einboxt - Boxing Day! Ist aber bestimmt falsch ^^

Wie Weihnachten hat sich das ganze echt gaaaaar nicht angefuehlt, aber ich hab auch spaetestens am 22. schon beschlossen, dass ich das einfach nicht als Weihnachten zaehle, sondern als irgendeinen schoenen Tag, an dem man viel isst und trinkt und als Fee rumrennt ;-)

Es geht ja fuer mich bald weiter und weil ich mir echt nicht sicher war, ob und wie alles in meinen Rucksack passen soll, was ich hier so angesammelt habe, hab ich heute mal probegepackt. Einiges bleibt hier und an der List sieht man durchaus, wie lange ich eigentlich hier war und wie viel Leben ich mir hier aufgebaut habe:
T-Shirt, grau, mit Schmetterlingen, aus einem 2nd-Hand-Shop in Whangarei
Kapu von Volcom, von Katie bekommen, hat jemand im Hostel liegen lassen
Lace Top, aus einem 2nd-Hand-Shop in Whangarei
Weisses Mickey Mouse T-Shirt, von zu Hause
Mein weisses h&m Shirt, dass ich schon seit mindestens 5 Jahren besitze
Meine mittlerweile kaputte, schwarze Arbeitshose
T-Shirt mit lustigem Canada-Motiv, das ich in der Stadt gefunden hab
Shampoo, Organic Care normal balance
Conditioner, Organic Care colour shield
Shampoo, Sunsilk pumped up volume
Haispray, sunsilk pumped up volume
Deodorant Roll-on, Rexona women classic
3x soap, Knight's Castle original - noch aus Auckland
Shower sponge - unbenutzt, ich brauchte nur einen, aber die gab's nur im Zweierpack
Falsche Wimpern, eigentlich fuer Halloween
Kleines Notizheft, keine Ahnung, wofuer ich das eigentlich gekauft hab
Batterieaufladegeraet, ich hab nicht mehr, das auf Batterie laeuft
Schere - ich dachte, ich haette meine verloren, hab mir ne neue gekauft und dann meine erste wiedergefunden - klingt nach mir, oder?
Anspitzer, der nicht wirklich funktionoert, aus dem Stationery Shop in Kerikeri

Action Wooooorld!

Noch eine coole Sache: mein geliebter Job im Robert Harris Cafe hat in letzter Zeit eigentlich immer mehr Spass gemacht, die Atmosphaere war einfach eigentlich immer lustig und entspannt, selbst wenn viel zu tun war. Ich hatte Michelle gesagt, dass ich am 24.12. gern meinen letzten Tag haette, damit ich meine letzte Woche in Taupo noch etwas geniessen kann. Kein Problem.
Nun ist es ja durchaus schonmal vorgekommen, dass ich zu spaet war... nie wirklich schlimm, aber ist halt bloed, wenn es zum dritten Mal passiert. Es war zwar nie jemand richtig sauer, aber naja.
Am Montag, dem 19.12., sollte ich ja nun eigentlich meinen viertletzten Tag haben. Bloederweise ist mein Handyakku ueber nach leer gegangen und das bloede Ding hat morgens nicht geklingelt. Mist!!! Anderthalb Stunden verschlafen! Schnell angezogen und zur Arbeit gelaufen, eine Stunde zu spaet. Eigentlich hab ich halb damit gerechnet, gleich wieder nach Hause geschickt zu werden. Ich kam also an und hab mich ganz kleinlaut entschuldigt und mich echt schlecht gefuehlt. Und was kam? "Oh, don't worry about that. You wanna come to the staff party tomorrow afternoon?" Ich hab die angeguckt wie n Auto! Manchmal kommt einem die neuseelaendische Gelassenheit doch entgegen ;-)

Am Dienstag Nachmittag haben wir uns dann alle in muffti (Alltagskleidung) am Cafe getroffen, ein bis zwei Bierchen gezischt, und sind dann auf das Flughafengelaende zur Action World gefahren - im Prinzip ein grosser Outdoor-Spielplatz fuer jung gebliebene Erwachsene. Hat soooooooo viel Spass gemacht! Dort wurde natuerlich auch nicht aufgehoert, zu trinken und am Ende gab es noch BBQ. Ich hab es sogar recht gut hinbekommen, Seil zu laufen, dafuer gibt es Beweise!
Hinterher noch in Finn's noch ein Bier, ein bis zwei Spiele Pool. Achja, und das alles bei blendendem Wetter. Noch ein guter Tag!

Barbarei

Ich weiss leider nicht mehr so ganz genau, wann, aber es duerfte so ca. anderthalb Wochen her sein: ein netter, aber tendenziell unaufregender Tag, wie immer. Nachmittags ist Jack runter zum Hafen gegangen, um mit seinem Arbeitgeber, dem Kapitaen des Segelbootes Barbary, zu sprechen. Das ist eines der beiden Schiffe, die Touristen auf den See segeln um die beruehmten Maori Rock Carvings anzuschauen.
Dave und ich wollte eigentlich in den Cossie Club (Taupo Cosmopolitan Club), um ein bisschen Pool zu spielen. Dann kriegte er einen Anruf von Jack: ob wir nicht Lust haetten, heute Abend mit der Barbary rauszufahren, waere gratis. Nicht lang ueberlegt und los!
Am Boot angekommen, haben wir dann erfahren, dass wir nicht zu den Carvings segeln wuerden, denn es war schon abends und wuerde bis dahin ohnehin dunkel sein. Stattdessen ging es raus auf den See und sobald es dunkel genug war, wurde ein Film (Limitless, hervorragender Streifen by the way) auf einer am Mast befestigten Leinwand gezeigt. Vorher gab es Barbeque auf dem Schiff und Bier inklusive einem kostenlosen und wunderschoenen Sonnenuntergang! Neben Jamie, dem Captain, Jack, Dave und mir war noch ein Hollaender, Oscar, an Bord, der dafuer ordnungsgemaess $65 bezahlt hatte. Uns hat der Spass nur $10 fuers Essen und $5 pro Bier gekostet...
Es war zwar ziemlich kalt und windig, aber mit gemuetlichen Sitzsaecken und jeder Menge Decken und Jacken kein Problem! Wir Europaeer sind ja sowieso ganz anderes gewoehnt!
Insgesamt waren wir ca. 4 Stunden draussen. Echt schoen gewesen :-)

Samstag, 24. Dezember 2011

Fooooooo!

Hab ich eigentlich schon erwaehnt, dass ich mir ein Ticket fuer das Foo Fighters + Tenacious D Konzert in Auckland gekauft habe? Hab ich naemlich :D

Letzte Woche Montag war es soweit, ich bin endlich mal rausgekommen aus Taupo ;-) Bei bestem, authentischem Dezemberwetter (kalt, grau, Regen, eklig) durfte ich ueber eine halbe Stunde auf den nakedbus warten, der mich dann immerhin innerhalb von 5,5 Stunden nach Auckland gebracht hat.

Dort war mein Plan, gleich zum base Hostel zu gehen und mit meiner tollen 10-Naechte-Karte zwei Naechte zu bezahlen. Tadaaa, war aber alles voll fuer die zwei Naechte. Im YHA-Hostel war zwar noch ein Bett frei, aber die wollten 91$ fuer eine Nacht haben - mal abgesehen davon, dass ich das Geld nicht habe, ist das ne Unverschaemtheit. Also erstmal kein Bett. In dem Moment war ich ziemlich froh, dass ich kein Backpacker-Frischling war, denn dann waere ich bestimmt in Panik verfallen. Aber so dachte ich mir erstmal "Das wird schon, irgendwas findet sich immer". Das ist genau das, was mein beim Reisen sehr verinnerlicht.
Erstmal also fix auf dem Klo umgezogen und noch ein bisschen weggegangen. Draussen beim Zigarettchen dann diverse Menschen kennengelernt und sehr nett unterhalten. In der Zwischenzeit hatte ich mir ueberlegt, dass ich ja einfach auf einem der Sofas im TV-Raum des base Hostels pennen koennte. Der ist naemlich ueber die Rezeption zu erreichen und in diesen riesigen Haeusern in Auckland hat kein Mensch den Plan, wer da eigentlich hingehoert und wer nicht. Solange man sich zielstrebig bewegt und kein grosses Gepaeck dabei hat, gibt es da eigentlich kein Problem.
Irgendwann bin ich dann also dorthin gezogen und Jean-Pierre, ein Deutscher ohne franzoesische Verwandschaft, hat mich noch begleitet. Es war doch ziemlich unbequem und kalt dort... netterweise wurde mir von ihm angeboten, einfach in seinem Bett zu schlafen. Die sind ja gross genug, man traegt Kleidung, das laeuft. War auch herrlich, diese Matratzen im base sind der pure Luxus! Bloederweise hab ich vergessen, mir nen Wecker zu stellen und um kurz nach 10 Uhr wurde ich von der Frage "Are you both checked into this room?!" geweckt... oh, scheisse. Also erstmal vom Putzpersonal hochkant rausgeschmissen worden :D
Wie ich aber schon erwaehnte, sind diese Hostel unfassbar gross, also bin ich einfach auf ne andere Etage und hab da geduscht und mich fertig gemacht. Dann nochmal ein Stuendchen Schlaf im TV-Raum... gemuetlich.

Um 3 pm hab ich mich dann auch schon auf den Weg zu den Bussen gemacht, man will ja puenktlich sein. Von der Britomart Busstation dann also zum Western Springs Stadium, wo das Konzert stattfinden sollte. Bloederweise hatte sich das Wetter von Montag auf Dienstag und von Taupo nach Auckland nur bedingt gebessert und es hat genieselt... eklig. Aber was solls.
Irgendwann ging's dann auch tatsaechlich los mit der ersten Vorband, Cairo Knife Fight. Ganz coole Musik, aber halt noch keine Stimmung im Publikum. Naechste Vorband, Fucked Up, war die groesste Ansammlung von Douchebags, die ich je gesehen hab, und die Musik war auch nicht das Gelbe vom Ei. Aber zum Ausgleich gab's dann Tenacious D, soooo lustig! Erwartungsgemaess waren die natuerlich super und es wurde auch schoen von allen Seiten mitgegroehlt.

Um ca. 8.20 pm, nach Umbaupause etc., war es dann endlich soweit: Foo Fighters! Es hatte die ganze Zeit durchgeregnet, aber kaum kam Dave Grohl auf die Buehne, hoerte es auf - there we go, here comes the messiah!
Das Konzert war sehr genial, meine Haare sind mehrmals nass und wieder trocken geworden von Regen, schuetteln, Schweiss. Die hatten hinterher uebrigens tolles Volumen :D Gesprungen, mitgesungen, getanzt, einfach Spass gehabt - und es war nciht nur eins der besten Konzerte, auf denen ich jemals war, sondern auch eines der groessten. Das Stadium fasst ca. 50 000 Leute, das erklaerte dann wohl auch die Bettenknappheit in Aucklander Hostels ;)
Mal abgesehen davon, dass sie natuerlich einfach gute Musik gut gespielt haben, hat man der Band einfach angemerkt, dass sie echt Spass an dem Gig haben, es war richtig, richtig genial!

Der Rueckweg gestaltete sich dann noch etwas schwierig. Aus dem Stadium raus war ja noch einfach, aber dann? Ich hatte keine Ahnung, von wo mein Bus zurueck in die Stadt fahren sollte. Aber irgendwie schienen alle in die selbe Richtung zu gehen, also der Herde hinterher! Die Mehrheit wird schon recht haben! Das Konzept endete damit, dass ich dann endlich jemanden fand, der den Weg in die Innenstadt kannte und nach insgesamt einer Stunde Fussweg dort auch ankam - mit der Aussicht auf eine weitere Nacht ohne Bett und dank der Putzpersonalaktion hatte sich die Option in Raum 1103 erledigt ;-)
Was also tun? Hm, erstmal auf dem Klo umziehen und nochmal rausgehen, kommt das jemandem bekannt vor? :D Auch wieder ein paar nette Leute kennengelernt, aber die waren leider auch ohne Unterkunft ^^ Ich hatte aber Glueck und als ich gegen 5 am nochmal nachgefragt hab, ob die im base nicht doch ein Bett frei haetten, gab es tatsaechlich eins - die Reservierung dafuer war immernoch nicht eingetroffen, also hab ich das gekriegt, immerhin 4,5 Stunden Schlaf mit Matratze und Decke.

Naechster Morgen war nicht sehr aufregend, gefruehstueckt, noch Facebook-Gedoens mit Jean-Pierre ausgetauscht, ab zum Bus. Der war natuerlich wie immer etwas zu spaet, aber es war ja immerhin trocken beim Warten. Mit einer Stunde Verspaetung bei der Ankunft war ich dann um 5.30pm wieder 'zu Hause' in Taupo. Das erste nach Duschen und Umziehen war natuerlich ein Treffen mit Petra um alles haarklein zu erzaehlen - gaaanz wichtig! Ich war zwar todmuede, aber muss halt sein. Aus dem einen Drink wurden dann noch ein paar mehr (immerhin nicht auf unsere Kosten) und das Ende der Nacht war sehr unterhaltsam, allerdings kann ich das aufgrund Respekts fuer die Rechte bestimmter Personen nicht weiter ausfuehren ^^ Lasst mich soviel verraten: bei manchen Dingen ist man froh, still in sich hineinlachender Beobachter zu sein.

Es war gut, hier kurz rauszukommen, aber auch schoen, wieder meine geliebte, vertraute Umgebung mit festem Bett und allem wiederzuhaben. Trotzdem: das Weiterreisen wird super!

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Namen sind Schall und Rauch

So, hier bin ich wieder. Der ein oder andere wird es mitekriegt haben, in meiner Familie gab es ein Ereignis, das mich in letzter Zeit vom Schreiben etc abgehalten hat. Ich habe mich, so gut es ging, versucht, abzulenken und meist hat das auch gut funktioniert. Den Kontakt nach Hause hab ich in der Zeit etwas eingefroren, irgendwie war das einfacher fuer mich, ich hoffe, es nimmt mir niemand uebel!

Mir wurde von verschiedenen Seiten angetragen, dass ich manchmal ein bisschen viel mit Namen um mich werfe, deswegen dachte ich, mache ich mal eine kleine Taupo-Vorstellungsrunde in chronologischer Kennenlern-Reihenfolge.

Mark. 26 Jahre alt und seines Zeichens Musiker und Taetowierer, lebt und arbeitet hier in Taupo seit einigen Monaten. Kennengelernt hab ich ihn hier im Hostel, wo er bis vor einer Weile noch gewohnt hat und immernoch regelmaessig abends als Livemusiker auftritt. Im Grunde mag cih ihn ganz gern, aber er ist sehr schwierig zu durchschauen und oft werd ich nicht schlau aus ihm. Ich vertraue ihm aber genug, dass er meine 42 stechen durfte.

Claudia. Ebenfalls 26 und aus Hamburg. An meinem zweiten Abend in Taupo bin ich mit ihr, Mark, Sam und Joss weggegangen und sie und Mark haben sich ein bisschen naeher kennengelernt... Sie ist zwar noch nach Wellington gefahren, aber nach ein paar Tagen zurueckgekommen und wohnt mittlerweile mit Mark zusammen in einer Wohnung.

Sam. Obwohl erst 20 Jahre jung, ist er Marks bester Freund - woher auch immer sie sich kennen, denn Mark kommt aus London und Sam ist einer der Leute aus York. Im Grunde ein furchtbar lieber Mensch, auch wenn er es permanent zu verstecken versucht. Ebenfalls schwer zu durchschauen und wirkt wesentlich aelter als seiner 20, ich verstehe mich im Allgemeinen sehr gut mit ihm und wir fachsimpeln staendig ueber Musik.

Joss. War nur recht kurz hier, kommt auch aus York und hat, wenn ich das richtig verstanden hab, seinen Freund Sam hier besucht. Schon eeeewig her, dass er weg ist und ich hatte ihn schon fast vergessen, aber da ich ihn irgendwo auf diesem Blog mal erwaehnt hatte, dachte cih, ich nehm ihn anstandshalber in die Vorstellungsrunde auf.

Petra. 19 Jahre, aus der Naehe von Stuttgart und meine allerallerallerbeste Freundin hier in Taupo! Kennengelernt hab ich sie hier im Hostel, sie ist vor einer Weile ausgezogen und wohnt jetzt bei einer Kiwi-Familie in Taupo, aber wir sehen uns immer noch ganz oft. Ohne sie wuerde ich hier eingehen, wir quatschen ueber alles moegliche und Gott und die Welt, gehen abends zusammen weg und lassen uns Drinks ausgeben, damit ich sie dann nach Hause bringen kann - und ich lache sooo viel, wenn ich mit ihr rumhaenge! Sie ist einfach die beste und ich hoffe, wir koennen den Kontakt halten, wenn wir wieder in Deutschland sind!

Dave. Eigentlich David Adam Harrison und einer der Yorkies, 22 Jahre alt und noch am ehesten jemand, den ich als Freund bezeichnen wuerde. Wir haben unsere Meinungsverschiedenheiten, aber kommen echt gut klar, moegen die gleiche Musik und vor allem koennen wir auch ueber Sachen reden, die sich nciht auf Oberflaechlichkeiten beschraenken und als es mir richtig schlecht ging, war er auch nachts um 2 fuer mich da. Nicht immer der Verlaesslichste, aber wenn es drauf ankommt, kann ich auf ihn zaehlen.

Jack/Bred. Seinen Spitznamen hat Jack seinem Nachnamen zu verdanken, Warburton. In england gibt es offenbar ein Brot namens Warburton-Bread und so heisst Jack eben manchmal Brot ^^ Im Grossen und ganzen auch ganz nett, aber von ihm hab ich noch NIE was anderes als Smalltalk oder Witze gehoert - und immerhin wohnen wir schon seit ueber zwei Monaten im selben Haus. Er und Sam kennen sich schon seit mindestens 100 Jahren.

Charlie. Eine Tochter der Besitzer des Hostels, 19 Jahre alt und hier am arbeiten. Manchmal geht mir ihre affektierte Art gegenueber Jungs etwas auf den Keks, aber sie ist im Prinzip auch sehr nett. Ich hab nicht besonders viel mit ihr zu tun, aber so in der Gruppe macht man halt oefter mal was zusammen.

Katie und Tom. Die beiden sind vor ein paar Jahren zum ersten Mal nach NZ gereist, haben sich in das Land verliebt, sind zurueckgekommen und jetzt seit letzten Januar in Taupo und arbeiten hier im Hostel. Vor einigen Wochen wurden ihre Visa um weitere zwei Jahre verlaengert. Katie wuerde eines Tages gerne das Hostel kaufen und fuer immer hier bleiben... Wer weiss, vielleicht gehoert es ja ihnen, wenn ich eines Tages hierher zurueckkomme?

Nathan. Ein junger Halb-Maori, der gerade in Taupo seine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten macht und bis vor kurzer Zeit noch hier im Hostel gewohnt hat. Jetzt arbeitet er fuer Unterkunft in der Rainbow Lodge. Ein sehr netter Typ, wenn er erstmal etwas aufgetaut ist und auch durchaus was fuer's Auge! :D

Jemma und Bianca. Walisische Zwillinge, anfang 20, mit denen ich einige Wochen in einem Zimmer gewohnt und sie in der Zeit dehr lieb gewonnen habe. Bianca war mit Nathan zusammen und beim Abschied vor einer knappen Woche war es fuer uns alle nicht einfach, die beiden gehen zu lassen, aber fuer ihn natuerlich am schwersten. Die beiden werden noch bis 2013 zusammen reisen, nach NZ kommt Fiji und dann Australien. Ich vermisse sie sehr als Zimmergenossen und Jemma als jemand, der einen mal knuddelt, wenn man es dringend braucht.

George, Simon, Andy. Einfach drei Leute, die ein bisschen laenger im Hostel waren und so in der Gemeinschaft der 'Longtermer' quasi aufgenommen wurden. George aht sich auch von Mark taetowieren lassen und dabei wohl ganz schoen rumgeheult, obwohl es nur der Oberarm war ;-)

Asperity. Die Band, in der Sam (Gitarre), Jack (Gitarre) und Dave (Bass und Vocals) zusammen spielen. Ich warte ja drauf, dass der Drummer auch noch nach NZ kommt :D
Wer Trivium mag, wird Asperity lieben und sie sind wirklich, wirklich gut! Wer neugierig ist, kann mal auf myspace.com/asperityofficial gehen oder bei youtube nach 'asperity hollow point' suchen.

Phill. Auch wenn er aelter wirkt, ist er nur einen Monat aelter als ich und meine 'Soul Sister' in Taupo - neben Petra, natuerlich. Auch wenn ich nicht mehr im waterside arbeite, wo ich ihn als Kollegen kennengelernt habe, machen wir immernoch hin und wieder was zusammen und checken Kerle aus :D Er ist einfach super-lieb und ne tolle Person, der beste schwule Freund, den man sich wuenschen kann.

Tip. Eigentlich Tipany (Maori-Name), arbeitet als Bartender in der kazbar, der oertlichen Maori-Kneipe. Ich wurde ihm von Phill vorgestellt und seither machen wir ab und zu zu dritt was zusammen. Netter Typ, Halbmaori und 21 Jahre alt, falls es jemanden interessiert.

Wayne. Auch den hab ich ueber Phill kennengelernt und seh ihn hin und wieder, wenn ich abends weggehe, woraufhin wir in regelmaessigen Abstaenden bei ihm eine bis 30 Folgen Family Guy gucken. Ist aber halt auch praktisch, wenn der eine Wohnung mitten in der Stadt hat ^^ Wayne kommt urspruenglich aus Suedafrika, lebt aber seit ueber zehn Jahren in NZ. Er hatte nicht unbedingt ein einfaches Leben und ist ein unglaublich netter, sanftmuetiger Mensch, dem ich nur alles beste wuenschen kann.

Finn. Eigentlich Fintan, ein Ire, der erst Longterm hier war und jetzt ebenfalls in der Rainbow Lodge arbeitet. Obwohl er erstmal wirkt wie ein netter, eher introvertierter Typ, ist er das, was man hier einen 'flirty bastard' nennt und hat damit auch in regelmaessigen Abstaenden Erfolg ^^ Nunja, good on him, wuerd ich sagen!

Alex. Ist mit neun Jahren von Holland nach Neuseeland gekommen und ist gerade fuer einige Monate in Taupo fuer eine kleine Auszeit von Studium und 'echtem' Leben in Wellington. Er arbeitet zusammen mit Dave im 'Scenic Cellars', so hab ich ihn auch kennengelernt. Irgendwann hat sich herausgestellt, dass er Feuer-Staff spielt und seither treffen wir uns regelmaessig und ueben, wenn es dunkel ist, sogar mit Kerosin. Neben dem gemeinsamen Hobby haben wir ausserdem sehr aehnliche Wege, zu denken, aehnliche Arten, zu lernen, aehnliche Ansichten, Vorlieben, Abneigungen, ... okay, eigentlich ist alles gleich, es ist schon fast gruselig. Wenn es sowas wie Seelenverwantschaft gibt, dann muss sie so aussehen. Ich kenne ihn eigentlich erst seit einer Woche oder so besser, aber es fuehlt sich schon an wie ewig. Im Maerz kommt er nach Holland und dann treffen wir uns! Yaay! Ich hab ihm ne Dubstep-Party von Mitternacht bis sechs Uhr morgens versprochen, wer ist dabei? ^^

Waren das alle? Bestimmt nicht! Aber zumindest sollten das die sein, mit denen ich regelmaessig was zu tun habe. Eigentlich sollte man sein Leben lang jeden Abend aufschreiben, wen man heute wie kennengelernt hat. Am Ende des Lebens haette man dann ein riiiiiieeesiges Buch zusammen und man koennte wunderbar in Erinnerungen schwelgen... Vielleicht fang ich das mal an!

Freitag, 2. Dezember 2011

Taupo

Ich werde mich an dieser Stelle nicht dafuer entschuldigen, dass ich so lange nichts von mir hab hoeren lassen. Wen wirklich brennend interessiert, was ich hier mache, kann ja nachfragen - und wird hoechtswahrscheinlich die Antwort "Eigentlich gar nichts" sowie eine dreissig Minuten waehrende, detaillierte Beschreibung trivialer Ereignisse bekommen.

Ausgezogen sind jetzt doch nur Mark und Claudia. Mark hatte mit dem Haus alles klar gemacht und einen Tag vor der Schluesseluebergabe haben sich Sam, Bred und Dave ueberlegt, dass sie doch nicht ausziehen wollen/koennen. Beziehungsweise ueberlegt hatten sie sich das schon vorher, aber nicht den Arsch in der Hose gehabt, das Mark auch mal mitzuteilen. War ne bloede Situation, aber Mitleid gab's von mir nicht. Wer sich nicht an Verabredungen haelt und es auch nicht fuer noetig haelt, sich in andere hineinzuversetzen, hat es eben nicht besser verdient.
Ich hab die Jungs aus England ja echt gern, aber das typisch britische um-den-heissen-Brei-herum-reden geht mir seit einiger Zeit doch hin und wieder auf den Keks. Ich bin eigentlich kein Freund brutaler Direktheit, aber wenn man NIE sagt, was eigentlich los ist, macht es das Leben doch nur unnoetig kompliziert. Meiner Meinung nach hat das in dieser Form weniger mit Taktgefuehl als mit Feigheit zu tun.

Mit Petra hab ich nach wie vor gut Kontakt, wir treffen uns mindestens alle zwei Tage, was mich echt freut. Ich hab sie sehr lieb gewonnen und man kann mit ihr einfach super quatschen oder sich uber Bloedsinn kaputtlachen. Vorletzten Sonntag waren wir mit Claudia im Mulligans, wo Jam Night war. Ich musste leider mal wieder frueh gehen, weil ich heute arbeiten musste, aber was solls. War trotzdem ganz gut. Claudia ist auch voll nett - nicht, dass ich das vorher nciht gedacht haette, aber irgendwie hat sie mich immer ein bisschen eingeschuechtert, sie ist so... erwachsen?

Mit meinen Jobs sieht es jetzt so aus, dass ich Vollzeit (sprich fuenf Tage die Woche) im Cafe arbeite, immer von 6.45 Uhr an bis 1.30 oder 2.00 Uhr. Der Job ist langweilig und das frueh aufstehen nervt sehr, aber es ist immerhin ein verlaessliches Einkommen - was man vom waterside nicht behaupten kann. Dort wurden in letzter Zeit noch zwei weitere neue Kellner eingestellt. Keine Ahnung, ob es daran liegt, aber ich arbeite kaum noch da. Was am meisten nervt, ist, dass es mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme ist, dass mir fuer eingetragene Schichten 3-4 Stunden vorher abgesagt wird. Das heisst, dass ich nichtmal wirklich weiss, wann ich eigentlich arbeite, wenn ich meinen Wochenplan gelesen hab. Wenn die mich nicht wollen oder brauchen oder was weiss ich, dann sollen sie's halt sagen, dann konzentrier ich mich auf andere Sachen. Aber das ist die Hospitality Branche: niemanden kuemmert wirlich, wie es dir mit irgendwas geht. Ich wurde mittlerweile seit ueber zwei Wochen nicht mehr kontaktiert, ich nehme an, ich wurde ersetzt. Aber was soll's, wirklich gebraucht hab ich den Job ja eh nicht und im Cafe wird es immer besser, ich hab fast Spass ;-)

Ein bisschen Sorgen mach ich mir um Wayne, ein Freund von mir, der hier in Taupo lebt und arbeitet und den ich ueber Phil kennengelernt hab - weiss nicht, ob ich ihn schonmal erwaehnt hab? Wahrscheinlich schon. Jedenfalls wirkte er das letzte Mal, als ich ihn getroffen habe, echt niedergeschlagen und meinte, er moechte im Moment am liebsten einfach alleine sein. Den Grund hat er mir auch gesagt, aber das gehoert hier nicht her, ist seine Privatsache. Jedenfalls hab ich ihm angeboten, dass wir uns treffen, wenn er mal doch nicht allein sein will und zwei Tage spaeter hat er das auch angenommen, aber dann kurz vorher doch abgesagt. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass ich irgendwas falsch gemacht hab, aber gestern Abend hab ich ihn im Mulligan's getroffen und er hat's einfach nur nicht geschafft, sich zu melden, also alles gut. Bin dann noch mit zu ihm und wir haben ne Folge Family Guy geguckt, bei der er eingeschlafen ist. Hab mich dann still und leise aus dem Staub gemacht, man will ja niemanden wecken.

Sonst noch was? Das Wetter wird immer waermer, auch wenn hier durch die riesige flache Flaeche des Lake Taupo fast immer ein ziemlich kraeftiger Wind weht. Die Sonne ist hier echt was anderes und ich werde immer brauner und blonder, auch wenn ich mich immer brav eincreme.

Jemma und Bianca gehen in zwei Wochen, Andy und Simon sind schon weg, dann sind nur noch Bred, Sam, Nathan, Dave und ich im Hostel uebrig. Aber Mark und Claudia kommen oft vorbei und Petra ist ja auch noch da. Ausserdem wohnt Finn, ein sehr netter Ire jetzt auch hier. Also keine Gefahr der Vereinsamung.

Achja, und ich war ein bisschen krank in letzter Zeit, aber war nicht weiter tragisch und die letzten Nachklaenge sind schon fast weg.

Das ist nur der erste Teil eines riesigen Eintrags, aber ich dachte, zur besseren Verdaulichkeit kommt der in zwei Teilen. Kann sein, dass alles etwas konfus wird dadurch und chronologisch geordnet ist schon jetzt nichts mehr, aber was soll's, muesst ihr durch :D
Soweit erstmal wieder von mir. Sollte ich mal wieder vergessen haben, irgendwas zu erlaeutern oder Wissen vorausgesetzt, das ihr nicht habt, scheut nicht, zu fragen!