Nach einer Dusche und Klamottenwechsel (der bei den ploetzlich hoeheren Temperaturen auch dringend noetig war) fragte ich an der Rezeption mal freundlich nach, was denn ein Taxi in die Stadt so kostet... 1500 Baht hin und zurueck kam mir dann doch ganz schoen teuer vor, also bin ich erstmal zu Fuss losgelaufen, entlang der Thanon Lat Krabang. Ich wurde angeschaut wie eine ganz besondere Kuriositaet, hab auch sonst keinen Touristen gesehen. Irgendwann kam ich an so eine Art Markt am Strassenrand: ein Supermarkt, diverse Marktstaende und ein paar Essbutzen. Nur Thais in Sicht. Also frisch drauflos und nach Rambutan gesucht, die waren da unfassbar billig, fuer ca. 1 kg hab ich umgerechnet 30 ct bezahlt. Die Kommunikation war da auch recht einfach, draufgezeigt, bezahlt, gut war.
Schwieriger wurde das ganze beim Essen. Eine Familie hatte da was auf dem Teller, was ziemlich lecker aussah, also dachte ich, bestell ic mir einfach das gleiche. Englisch: Fehlanzeige. Zeichensprache ging aber auch nicht so gut, was vielleicht damit zu tun hatte, dass ich mich nicht traute, so richtig offen auf die Teller der Familie zu zeigen. Das kommt ja schon in Deutschland etwas unhoeflich rueber, keine Ahnung, wie das in Thailand so gesehen wird. Jedenfalls rief sich die Essbudenbesitzerin dann einen Uebersetzer zu Hilfe, ein aelterer Thai mit wirklich gutem Englisch. Mit dem zusammen hab ich dann auch gegessen und ein bisschen unterhalten. Am Ende hat er auch noch einfach mein Essen bezahlt, das war echt nett.Dann zurueck, noch ein wenig unfassbar spannenden Golf Channel geguckt (der einzig vorhandene Englischsprachige) und ab ins Bett.
Naechster morgen: estmal alles zusammengepackt, lecker gefruehstueckt, ausgecheckt, Gepaeck weggeschlossen und dann los zum Taxi. Laut Web kostet eine Fahrt etwa 2-3 eur pro 15km, Zauberwort: "Please put the meter on." Hab sicherheitshalber doch nochmal nachgefragt, bevor ich eingestiegen bin, einen viel zu hohen Preis genannt bekommen, einen vrenuenftigen ausgehandelt und dann los Richtung Wat Pho. Letztendlich habe ich dann doch noch 30 Baht mehr bezahlt, als es laut Taxameter gewesen waren, aber was soll's. Wat Pho war ganz cool und genau so, wie ich die Tempel in Erinnerung hatte - nur groesser. Und leider ziemlich ueberlaufen. Der riesige liegende Buddha war im wahrsten Sinne des Wortes sehr umschwaermt, es gab aber auch sehr ruhige und schoene Ecken, dabei wahnsinnig viele Buddhas jeden Zustands und jeder Groesse.Nach 2,5h Tempelbesichtigung bei 33 Grad gab's zur Belohnung noch eine frische Kokosnuss mit viiieel Kokoswasser, schoen kalt und lecker! Dann wurde ich mehr oder weniger ungefragt abgeschleppt zu einem Moench, wo ich ein Gluecksarmband und eine Segnung mit heiligem Wasser bekam, dafuer hab ich auch brav meine 200 Baht bezahlt, auch wenn ich etwas sauer war, schliesslich hat mich niemand gefragt, ob ich den Mumpitz will. Interessant war dabei allerdings der Einblick in die Unterkunft eines Moenchs: klein, aber recht gemuetlich und gepflegt. Er war schon ziemlich alt und hatte eine Huette fuer sich, das haben vermutlich nicht alle. Als ich dann allerdings fuer 800 Baht noch so eine Plastik-Buddha-Halskette kaufen sollte, fuer die ich auch in Deutschland kaum 50ct bezahlt haette, wurde ich wirklich ein bisschen sauer. Allerdings vor allem auf die nervige Thai-Frau neben mir, die mich die ganze Zeit vollquatschte und mir alles moegliche aufschwatzen wollte. Ich haette mich viel lieber ein bisschen mit dem Moench unterhalten, der konnte naemlich auch selbst wunderbar Englisch. Notgedrungen bin ich dann gegangen. Der Moench sagte noch irgendwas zu ihr, hab ich nicht verstanden. sie lief mir dann mit diesem albernen Buddha hinterher und wollte ihn mir fuer 600, 400, 200, 100 Baht geben. Nein. Schliesslich gab sie ihn mir zaehneknirschend mit den Worten "A gift from the master". So also. Ich nehme an, sie haette das Geld, das ich ihr fuer das Ding noch gegeben haette, einfach selbst eingestrichen, der Moench hat's schliesslich verschenkt. So ein Arschloch.
Diesmal nahm ich mir mein Taxi auf die richtige Art und Weise: einsteigen, Ziel sagen, Please put the meter on. Na bitte: 1,20eur zur Khaosan Road. Dort dann ein wenig rumgestromert, diese Touri-Hoelle muss man ja mal gesehen haben. Diese ewige Anquatscherei ging mir wirklich auf den Geist - so sehr, dass ich irgendwann einfach in so eine gasse zwischen zwei Haeusern eingebogen bin. Zusammengefasst: eng, stinkend, laut, spannend! Direkt neben der Khaosan Rd erstreckt sich ein Netz von winzigen Gassen, in denen gewohnt und das gemacht wird, was an der Sichtseite dann fein saeuberlich verpackt zum Verkauf angeboten wird. So wie es aussah, eine ziemliche Schufterei im Akkord und die Leute, die nichts taten, sahen wirklich arm aus. Schicke Roller und Motorraeder standen trotzdem auch hier ueberall herum.Zurueck auf der Khaosan traf ich direkt auf einen kleinen Stand, der mein Herz hoeher schlagen liess: Diabolos, Pois, lauter Jonglagekram! Nicht lange ueberlegt und zugeschlagen, ein paar Feuerpoi fuer ca. 5eur, was ein Schnapper! Fuer das Taxi zurueck konnte ich mir ja noch ein bisschen Kleingeld tauschen - dachte ich. Was ich da noch nicht wusste, aber bald erfahren sollte: die Changer nehmen kein Muenzgeld. Scheisse. Wie sollte ich jetzt zum Hotel zurueckkommen? Mit 30km Entfernung war ein Fussmarsch ausgeschlossen. Als mich dann auch noch einer dieser herumlaufenden Wahrsager ansprach mit "I see, you are a lucky girl!", knallte cih ihm erstmal vor den Latz, warum ich das gerade ganz bestimmt nicht bin. Daraufhin schickte er mich zu einem Kollegen, dem ich mein Problem schildern sollte. Der gab mir dann 300 Baht - einfach so! Er wollte nichts dafuer haben, er meinte nur, er tut gern gutes, ich hatte ein Problem und 300 Baht seien ja "nothing". Total strange, aber total toll! Sowas wuerde einem in Deutschland nicht passieren...
Ich konnte also zurueck, dann mit dem Shuttle zum Flughafen und von dort nach Auckland. Alles lief beunruhigend glatt. Vielleicht hat dieser Heiliges-Wasser-Gluecksbringer-Quatsch doch was gebracht?Hier die Bilder:

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