Samstag, 24. September 2011

Die Bay of Spirits

Der Trip zum Cape Reinga war toll!
Wir haben unterwegs einen Stop gemacht beim Gum Digger's Park. Hier in Northland sind vor ca. 45.000 Jahren alle Kauri Baeume auf einmal umgefallen - und das Land war bedeckt von diesen bis zu 2.000 Jahre alten und 30m Durchmesser zaehlenden Baeumen! Die Wissenschaft geht von einem riesigen Tsunami aus. Jedenfalls wurden sie so ploetzlich konserviert, dass sie weder verrottet, noch versteinert sind. Hier liegt also 45.000 Jahre altes, wundervolles Holz im Boden. An den Wurzelballen und Kronen jener Baeume kann man etwas finden, was dem Bernstein sehr aehnlich ist, genannt Kauri Gum. Das wurde hier frueher ausgegraben, daher der Name jenes Parks. Jedenfalls wurde uns dort eine Menge darueber erzeahlt und wir konnten sowohl den Bernstein als auch das tolle Holz bewundern - das ist naemlich nicht nur alt, sondern auch sooo schoen! Leider ganz schoen teuer :-/
Das Cape selbst war atemberaubend... allerdings eher die naehere Umgebung als der oede Leuchtturm selbst. Hier erklaeren Bilder mehr als tausend Worte, guckt euch also das Album an! Was mich dort am meisten beeindruckt hat, war die spirituelle Atmosphaere, auch wenn ich normalerweise nicht so der Esoterik-Fan bin. Sache ist: die Maori sind vor knapp 1000 Jahren von einer polynesischen Insel namens Hawaiki (die heisst ehute offenbar anders, keiner weiss, welche genau gemeint ist) nach Aotearoa (Land der langen weissen Wolke = Neuseeland) gekommen. Wenn nun ein Maori stirbt, geht sein Geist zurueck nach Hawaiki. Vorher reist er, von wo auch immer in Neuseeland, zum Cape Reinga und macht sich von dort auf die Reise. Von einem Baum in der Bay of Spirits (in Sichtweite vom Cape) werfen sie einen letzten Blick auf ihr Land, dann geht es endgueltig weiter bzw. zurueck. Grant hat es so beschrieben: You can't help but feeling it. Das stimmt, man kann sich nicht wehren, selbst wenn man sich versucht zu sagen, dass man das nur fuehlt, weil man die Geschichte kennt. Ob das so ist? Keine Ahnung. Offenbar hat es auch nciht jeder gefuehlt. Aber es war wirklich eine tolle Erfahrung.
Dunesurfing war auch ziemlich witzig. Im Prinzip klemmt man sich ein Boogieboard unter den Arm (wenn man nicht zufaellig zu kurze Arme dafuer hat, dann wird's schwieriger) und kraxelt eine grooosse, sehr steile Sandduene rauf, um von ganz oben baeuchlings auf dem Board nach unten zu rasen. Zu mehr als drei Anlaeufen hat meine Motivation allerdings nicht gereicht, dieses Hochgerenne ist einfach anstrengend ^^ Der Rekord in der Gruppe war sieben mal!
Ninety Mile Beach war jetzt nicht sooo aufregend, aber auch ganz schick. Ein seeehr langer Strand eben - uebrigens nur ca. 64 Meilen lang. Ganz unterhaltsam waren die Autowracks, die allenthalben, ganz oder halb begraben, herumstanden.
Alles in allem ein schoener Day Trip!

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